Krieg in der Ukraine – so erklärst du ihn deinem Kind
April 4, 2022Krieg in der Ukraine – so erklärst du ihn deinem Kind
April 4, 2022Wie möchtest du, dass andere auf deine Gefühle reagieren? Was erwartest du von Freunden und Familienmitgliedern? Welche Reaktionen auf deine Gefühle sind für dich wichtig und welche würden dich verletzen?
Wenn du diese Fragen ehrlich für dich beantwortest, dann weißt du, wie du mit den Gefühlen deines Kindes umgehen solltest. Denn die Gefühle von Kindern sind die gleichen wie die von Erwachsenen. Kinder brauchen die gleiche Unterstützung, um ein gesundes Selbstbewusstsein im Umgang mit ihren Emotionen aufzubauen. Deshalb ist es für die emotionale und soziale Entwicklung von Kindern von enormer Bedeutung, dass wir positiv mit den Gefühlen der Kinder umgehen und ihnen ein gutes Vorbild sind.
Lernen am Modell: Eltern als prägendes Vorbild
Kinder lernen ununterbrochen. Der kleinste Teil wird dabei aber durch bewusste Lernprozesse erlernt. Der Löwenanteil des Lernens geschieht durch Lernen am Modell. Kinder beobachten vom Säugling an ihre Umwelt und ihre Mitmenschen und saugen dabei alle Informationen wie ein Schwamm auf. Sie lernen aktiv durch Nachahmung und eignen sich so eigene Strategien an. Eine besondere Bedeutung haben dabei natürlich die Eltern: Sie verbringen für gewöhnlich die meiste Zeit mit ihren Kindern und dienen damit permanent als Vorbild: auch bei der Gefühlsentwicklung. Dein Kind beobachtet, wenn du fröhlich, traurig, wütend oder gestresst bist und lernt dabei von dir, wie du mit diesen Gefühlen umgehst. Wenn du bei Stress verzweifelst, weinst, schreist oder dich in der Ecke verkriechst, wird das Kind genau dieses Verhalten von dir lernen. Es wird mit Wut genauso umgehen wie du, weil es erstmal nur dieses Verhalten kennt und damit verinnerlicht. Die Verantwortung für dich als Elternteil ist damit also enorm groß, aber wenn du dir das bewusst machst und ein paar Tipps beherzigst, kannst du für dich und dein Kind eine gute Basis für den Umgang mit Gefühlen finden.
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Kinder lernen, indem sie Erwachsene nachahmen. Das geht so weit, dass sie an bestimmten Stellen ihres Lebens unsinnige Schritte unternehmen. Sie lernen, indem sie beobachten, was wir Erwachsene tun, und es dann für sich selbst nachahmen.
Von traurig bis wütend: Die Gefühle des Kindes annehmen
Zunächst ist einmal sehr wichtig, dass du die Gefühle deines Kindes zulassen und annehmen kannst. Oft sind Eltern von den Gefühlsausbrüchen der Kinder überrascht oder zeigen sich damit überfordert. Doch eigentlich ist doch klar: Das Kind ist ein Mensch und Menschen haben Gefühle. Genau wie du ist dein Kind mal fröhlich, dann traurig, dann wütend oder enttäuscht. Und alle diese Gefühle sind einfach in Ordnung. Du solltest es deinem Kind also erstmal erlauben, alle Gefühle zu haben, zu entdecken und auch zu äußern. Wir als Erwachsene haben (leider) schon gelernt, unsere Gefühle zu beherrschen oder sogar zu verstecken. Kinder können das (noch) nicht und eigentlich ist sogar die Frage, warum sie das lernen sollen. Denn in einer idealen Welt darf jeder seine Gefühle fühlen und äußern.
Aktiv zuhören: die Basis für Verständnis
Was wünscht du dir von einer Freundin, die merkt, dass du traurig bist? Vermutlich erstmal, dass sie dir zuhört. Und genau das brauchen auch Kinder, wenn sie gerade starke Gefühle empfinden. Sie möchten, dass der Erwachsene zuhört. Dabei ist wichtig, dass du deinem Kind aktiv zuhörst. Dies geschieht, wenn das Kind deine volle Aufmerksamkeit erhält und über Blickkontakt, verständnisvolles Nicken oder kurze Rückmeldungen erfährt: “Ich höre dir genau zu.”
Zuneigung und Verständnis: Ich bin für dich da!
Wenn du deinem Kind aktiv zugehört hast, dann versuche seine Gefühle zu verstehen. Vielleicht war sein Verhalten davor oder aufgrund seines Gefühlsausbruchs nicht adäquat, aber das Gefühl an sich darf trotzdem verstanden werden. Denn auch wir Erwachsenen reagieren aufgrund unserer Gefühle nicht immer richtig und nennen diese dann häufig sogar als Entschuldigung. Genauso ist es auch für Kinder. Sätze wie: “Ich verstehe, dass du wütend/traurig/enttäuscht bist” zeigen dem Kind, dass es verstanden wird. Darüber hinaus tut auch körperliche Nähe gut: eine Umarmung, ein Händedruck oder ein Schulterklopfen zeigen Verbundenheit und Nähe.
Nach den Gefühlen; ein klärendes Gespräch
Wenn sich die Gefühle deines Kindes beruhigt haben und dein Kind wieder zugänglicher ist, darf ein klärendes Gespräch folgen. Vielleicht möchtest du noch etwas loswerden oder deinem Kind für die Zukunft Tipps oder Regeln mitgeben? Nach dem Gefühlsausbruch ist dafür Zeit und die Stimmung ist dafür geeignet. Ein hilfreicher Satz kann zum Beispiel sein: “Ich verstehe, warum du so wütend geworden bist. Aber für das nächste Mal brauchst du einen besseren Plan. Ich möchte nämlich nicht, dass du noch einmal deine Spielsachen durch die Wohnung wirfst.” Versucht, wenn nötig, andere Strategien zu finden oder Lösungsansätze zu besprechen.
Bitte nicht: Gefühle klein reden
Besonders wichtig im Umgang mit den Gefühlen von Kindern ist, dass man diese nicht klein redet. Dies geschieht häufig durch Sätze wie “Stell dich nicht so an”, “Das war doch jetzt nicht so schlimm”, “Du musst doch nicht schon wieder weinen” oder “Reg dich nicht so auf”. Solche und ähnliche Sätze sind das Gegenteil von Verständnis und wieder solltest du dich fragen: Wie würdest du solche Sätze dir gegenüber empfinden?
Zusammenfassung und Fazit: Gefühle und Beziehung
Eine Beziehung besteht immer aus Gefühlen. Besonders die Eltern-Kind-Beziehung besteht aus Gefühlen, die sehr tief und bedeutsam für das Kind sind. Ein positiver Umgang mit allen Gefühlen innerhalb dieser Beziehung führt deshalb zu einer stabilen und vertrauensvollen Eltern-Kind-Beziehung. Dein Kind spürt und weiß in einer solchen stabilen Beziehung, dass es mit dir über alles reden kann und seine Gefühle und Gedanken ernst genommen werden. Deshalb wird es bei Problemen auf dich zukommen und dich als Vertrauensperson anerkennen. Diese wertschätzende Beziehung wird euch dann durch schwierige Zeiten wie die Pubertät tragen und ein Leben lang bestehen bleiben. Und durch dein positives Vorbild und den gemeinsamen Umgang mit starken Gefühlen wird dein Kind lernen: Ich darf fühlen. Ich darf meine Gefühle mitteilen und zu ihnen stehen. Dies ist ein wichtiger Faktor für ein selbstbewusstes Leben im seelischen Gleichgewicht.