Wie du am besten das Selbstbewusstsein deines Kindes unterstützt - Gefühlsförderung

Wie du am besten das Selbstbewusstsein deines Kindes unterstützt

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Während einige Kinder ohne Scheu auf fremde Menschen zugehen, sind andere wesentlich gehemmter. Der Grund für das unterschiedliche Benehmen ist nicht nur eine angeborene Zurückhaltung, sondern hängt auch mit dem Selbstvertrauen zusammen. Und das wird den Kleinen schon in jungen Jahren in der Erziehung durch die Eltern mit auf den Weg gegeben.

 

Eine gesundes Selbstsicherheit – wie es sich auf das Leben auswirkt

Kinder, die mit einem gesunden Selbstwertgefühl ausgestattet sind, haben es im Leben leichter und können Herausforderungen besser meistern. Sie werden zu zufriedenen Erwachsenen, die wissen, was sie leisten können und in der Lage sind, ihre Schwächen und Stärken zu akzeptieren. Selbstbewusste Menschen empfinden keine Minderwertigkeitsgefühle in Bezug auf sich selbst und werden nie andere Personen unter ihren Komplexen leiden lassen. Diese Einstellung ist allerdings nicht angeboren, sondern wird im Idealfall bereits von den Eltern in der Erziehung mit auf den Weg gegeben. Das Erlernen von Selbstbewusstsein erst im Erwachsenenalter ist jedoch eine schwierige und langwierige Angelegenheit. Deswegen ist die Unterstützung im Kindesalter bereits so wichtig. 

Ein gut ausgeprägtes Selbstvertrauen hilft Kindern dabei, ohne Scheu neugierig die Welt zu erkunden, wertfrei auf andere zuzugehen, für sich selbst einzutreten, sich zu verteidigen und mutig ihm gebührende Dinge einzufordern. In der Schule lernen sie, Versuchungen wie Alkohol und Rauchen zu widerstehen und leicht Freundschaften zu knüpfen. Selbstbewusste Menschen sind kreativer, leiden seltener unter psychischen Problemen, sind erfolgreicher und beliebter. Und auch wenn im Leben eines Erwachsenen eine Situation das Selbstwertgefühl erschüttert, verfügt er über eine bereits im Kindesalter geschaffene solide Basis, mit welcher er jede Krise meistern kann.

“Alles ist schwierig, bevor es leicht wird.” - Moslik Saadi

Stärkung des Urvertrauens

Babys kommen, so will es die Natur, als Egoisten auf die Welt. Um überleben zu können, müssen sie ihre Bedürfnisse ohne Rücksichtnahme durchsetzen. Schreiend fordern sie ein, was sie wollen, damit Erwachsene ihre Wünsche kompromisslos erfüllen. In diesen prägenden ersten Lebensmonaten geht es darum, Urvertrauen zu schaffen, indem man den Kleinen Sicherheit vermittelt. Den Säugling  zu tragen, trösten, liebkosen, pflegen und mit ihm zu reden stärkt das Selbstbewusstsein von Anfang an. Ist der Nachwuchs etwas älter, wird er lernen müssen, “Nein” zu sagen, ohne dabei zum Egoisten zu werden. Die Eltern dienen dabei als Vorbild. Lassen sich Mama und Papa alles von anderen gefallen, wird der Nachwuchs ebenfalls zu wenig Selbstvertrauen entwickeln. Beanspruchen die Eltern wiederum alles für sich, entwickelt sich der Nachwuchs zum Ich-Menschen. In der Familie gilt daher: Mit Respekt jedes Mitglied rücksichtsvoll behandelt und diese Rücksichtnahme auch selbst einfordern. In der Schule gilt: die Kleinen mit positiver Motivation zu fördern. Dabei sollte man darauf achten, sie nicht zu überfordern und zu frustrieren. Fehler sind erlaubt und ausreichend viele Lernchancen sollten geboten werden. 

Indem man ein Kind auf diese Weise fördert, kann es ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln und lernen, sich durchzusetzen. Es wird mutig genug sein, jederzeit für sich selbst und andere einzustehen.

 

Tipps für die Entwicklung von Selbstsicherheit in der Erziehung

Wichtig ist, dass du deinem Nachwuchs vermittelst, dass es wichtig und bedeutsam ist – allerdings nicht durch ständiges, übermäßiges Loben, sondern indem du seine Gefühle ernst nimmst, seine Eigenschaften und Wünsche respektierst und es in seinem Verhalten bestärkst. Eine Korrektur ist nur dann nötig, wenn das Benehmen deines Sprösslings nicht tolerierbar ist.

 

Folgend noch einige weitere Tipps, mithilfe derer du deinem Nachwuchs zu einem selbstbewussten Menschen erziehst:

I. Sei stets um eine gute Beziehung zu deinem Kind bemüht, biete bei Bedarf Unterstützung und Hilfe an und sorge für ein wertschätzendes Verhalten innerhalb der Familie. In dieser “Schutzzone” kann es mit dem Bewusstsein aufwachsen, dass es kompetent, stark und wertvoll ist. Gebe ihm das Gefühl, dass es geschätzt und geliebt wird. Konzentriere dich nicht nur auf die großen Erfolge, sondern auch auf die kleinen Dinge, die dein Kind erreicht hat.

II. Kümmere dich darum, dass dein Nachwuchs ausreichend Freundschaften knüpft, da der Kontakt zu Gleichaltrigen ebenfalls zur selbstsicheren Eigenwahrnehmung beiträgt. Er lernt vor allem, wie er von anderen wahrgenommen wird und kann sich daher selbst besser einschätzen.

III. Frag deinen Sprössling doch häufiger nach seiner Meinung. Nimm das Gesagte ernst, akzeptiere die möglicherweise komplett von deiner eigenen Anschauung abweichenden Meinung und diskutiere das Thema mit deinem Kind.

IV. Die Kleinen müssen nicht leise sein, sich nicht beherrschen oder still sitzen. Sie wollen sich ausprobieren, sind neugierig auf die Welt und andere Menschen. Gib deinem Kind die Gelegenheit, neue Dinge auszuprobieren und Herausforderungen anzunehmen. Dies hilft ihm, sein Selbstvertrauen zu stärken und das Gefühl zu haben, dass es in der Lage ist, schwierige Aufgaben zu bewältigen.

V. Wenn du etwas getan hast, worüber sich dein Sohn oder deine Tochter kränkt, entschuldige dich dafür. So lernt er oder sie, dass auch Erwachsene nicht alles richtig machen und in der Lage sind, ihre Fehler einzugestehen.

VI. Offene Kommunikation: Schaffe eine offene und respektvolle Kommunikation mit deinem Kind. Ermutige es, über seine Gedanken und Gefühle zu sprechen. Dies hilft deinem Kind, seine Gefühle besser zu verstehen und kann ihm dabei helfen, ein positives Selbstbild aufzubauen.

VII. Lass deinen Nachwuchs eine Tätigkeit verrichten, auf deren Erledigung er stolz sein kann. Wenn du aber merkst, dass er auf die gestellte Aufgabe mit Verunsicherung reagiert, erledige sie einfach mit ihm gemeinsam. Gib deinem Kind das Gefühl, dass es sich auf dich verlassen kann. Biete ihm Unterstützung und Hilfe an, wenn er diese braucht. Dies gibt deinem Kind ein Gefühl der Sicherheit und hilft ihm, Herausforderungen anzunehmen.

VIII. Fehler sind in Ordnung: Mach deinem Kind klar, dass Fehler zum Leben dazugehören und dass es daraus lernen kann. Betone, dass es ok ist, Fehler zu machen und dass diese Fehler eine Gelegenheit sind, besser zu werden. Dies hilft deinem Kind, ein positives Selbstbild zu entwickeln und sich selbst nicht zu hart zu kritisieren.

 

Es ist wichtig zu verstehen, dass das Selbstbewusstsein eines Kindes nicht von heute auf morgen gestärkt werden kann. Es erfordert Zeit, Geduld und kontinuierliche Bemühungen, um das Selbstbewusstsein deines Kindes zu stärken. Indem du dein Kind unterstützt und ihm hilfst, sein Selbstbewusstsein zu entwickeln, kannst du ihm dabei helfen, sein volles Potenzial zu entfalten und ein glücklicheres und erfolgreicheres Leben zu führen.


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